Erbauliches zum Ausklang

14.12.2013 14:00

Tja eigentlich wären wohl nun die klassischen Jahresabschlusswünsche fällig. Wir hatten auch schon einen sehr romantischen Artikel vorbereitet, schon beim Formulieren weinten die Autoren dicke Grokodils-Tränen. Aber so einfach scheint es auch dieses Jahr nicht zu werden. Deshalb hier unsere erbaulichen Gedanken zum Jahresende.

Neulich wurde die links-liberale Seele wachgeküsst. Der Justizminister Brandenburgs. Ein Vorbild durch und durch. Nicht nur dass er damals als Rechtsanwalt einem Kinderschänder und Mörder einen fairen  Prozess ermöglicht. Nein, vielmehr sorgt er dafür, dass die Betreuung weiter geht, als er schon als Minister in Amt und Würden ist. Die schützende Hand bleibt über seinem ehemaligen Mandanten. Wenn gesellschaftlich darüber nachgedacht wird, einen Coffee-Shop zu eröffnen, dann muss natürlich auch ein Gefängnisinsasse Zugang zu Drogen haben. Denn gerade der Inhaftierte sollte sich von seinem eintönigen Alltag ablenken können. Ok, der Gefangene erpresst Mitgefangene,  ist gewalttätig und er vertickt Dope, aber es sind wohl eher die Auswirkungen der Haft. Und sicherlich sind das keine Gründe, ihn in ein anderes Gefängnis zu verlegen, Stichwort unverhältnismäßig. Wir danken dem Minister, dass er diesen Fall so weitsichtig und ohne Rücksicht auf persönliche Konsequenzen gelöst hat und als leuchtendes Beispiel für linke Politik voranschreitet.

 

Gegen den Stream

Neulich war auch ich heimlich bei youporn, um mich beim Formatieren zu entspannen. Erschrocken lass ich die Artikel und Wut stieg in mir hoch. Nach so vielen Jahren hatten sie alle nichts gelernt. Denn jeder Artikel war komplett ungegendert. Es war so typisch, pornografische Inhalte sind für Männer. Das klassische Rollenverständnis in Reinform, fehlte nur noch dass die Frau dabei das Klo putzt. Aber auch Frauen haben das Recht, sich Pornos im Internet anzusehen und dabei erwischt zu werden. Ich war kurz vor einem feministischen Burnout, ich wollte mich übergeben. Daher hier nun die Forderung an die Hetzpresse, diese unangemessene Berichterstattung  zu unterlassen und politisch korrekt über den Vorfall zu berichten. Denn auch Nutzer_Innen wollen die Möglichkeit erhalten, über gerichtlich sittenwidrig erschlichene Daten, anwaltlich angeschrieben zu werden und die unberechtigten Forderungen nicht zu begleichen. Deshalb seit wachsam und bleibt streitbar.

 

Ich will verdammt sein, aber ich sehe noch nicht, dass bis zum Jahresende nichts mehr passiert, allerdings wünsche ich trotzdem vorab  allen Leser_Innen einen fleißigen Weihnachtsmann_Innen und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

In diesem Sinne, bis neulich

 

 

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