Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen

15.01.2015 14:45

 

Wertfrei und objektiv, stets höflich und zuvorkommend, fest demokratisch verankert und dem Grundgesetz verpflichtet, all diese Eigenschaften vereint der gemeine Polizist auf der Straße in sich. Gesetzestreu und ohne zu murren verrichtet er seinen Dienst und erfüllt seinen Auftrag, als verlängerter Arm der Legislative, Recht und Ordnung zu erhalten. Optimalerweise benutzt er das Wort, um bei seinem Gegenüber Verständnis für die hier geltende Rechtsordnung zu werben.

 

Doch kann es in  Einzelfällen passieren, dass die Integrität des Beamten erschüttert wird, dass er seine Überzeugungen von der Rechtsordnung abkoppeln und an den Zeitgeist heften muss. Und die Frage ist WARUM?

 

Es gibt Bereiche in Berlin, in denen man wie oben beschrieben arbeiten kann und muss. Und es gibt unseren Kuschelbereich, wo sich kontinuierlich Einzelfälle aneinander reihen, so dass der Eindruck entstehen kann, dass der Einzelfall die Regel bildet. Wie ist das gemeint:

 

Thema: Der Islam gehört zu Deutschland

 

Ein Großteil der Bevölkerung in unserem Bereich ist muslimisch. So dass dieser Satz uneingeschränkt gilt. 100% Schüler mit Migrationshintergrund in unseren Schulen spricht diesbezüglich eine deutliche Sprache. Aber dieses Zitat ist wie das Kopftuch, erst der Kontext macht es schwierig:

 

  • regelmäßig entführen muslimische Männer ihre Töchter, um sie zwangsweise zu verheiraten, wenn die Frauen nicht spuren, haben sie den Tod zu fürchten, das ist auch der Islam

 

https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-kreuzberg-ich-dachte-die-stechen-sie-nieder/11230596.html

 

  • der deutsche Rechtstaat wird nicht akzeptiert, es werden muslimische Friedensrichter angerufen, um die Probleme zu lösen, das ist auch der Islam

 

https://www.tagesspiegel.de/politik/muslime-in-deutschland-leben-wir-in-parallelgesellschaften/10710570.html

 

  • Salafisten meist gut ausgebildet und studiert, die einem kackenfrech ins Gesicht sagen: “Wir gehen nicht arbeiten, wir nehmen Hartz IV in Anspruch, um die deutsche Gesellschaft zu schädigen!“, das ist auch der Islam

 

Wie soll ich denn damit umgehen. Es ist natürlich klar, dass allein aufgabenbedingt der Kontakt der Polizei mit den dunklen Ecken der Gesellschaft viel höher ist, allerdings ließe sich die Liste der Einzelfälle problemlos um den Faktor 10, oder 30 oder 50 verlängern, nicht mitgerechnet ist die Dunkelziffer. Und diese Einzelfälle lassen sich alle samt auf den Islam zurückführen, eine gesellschaftliche Einmischung ist unerwünscht.

 

Es stellt sich also die Frage: Ist das Deutschland? Antwort: ja, denn der Islam gehört zu Deutschland

 

Wir reden hier nicht über eine diffuse Angst vor Überfremdung, oder so einem Mist, oder Islamfeindlichkeit/Kritik. Ich frage mich an manchen Tagen: “ Warum muss sich die Gesellschaft an eine Personengruppe ranschleimen, die uns und unsere Art zu leben zum Kotzen findet?“

 

Es soll natürlich nicht unerwähnt bleiben, dass es hier sehr viele Muslime gibt, die sich wirklich fast zerreißen, um mit ehrlicher Arbeit auf einen grünen Zweig zu kommen. Von denen hört man nix, weil sie damit zu tun haben, ihr Leben zu leben. 

Genauso könnten wir den Faden mit Islamisten und Extremen weiterspinnen, allerdings ist mir das zu weit weg. Das einzige was dann wieder wirklich gute Laune macht, sind die Sachen, die sonst noch so passieren:

 

Thema: Görlitzer Park

 

Ja, Mensch was ist denn da passiert. Eigentlich war es ganz einfach: Illegale Ausländer haben den Oranienplatz besetzt, der Bezirk sagt, „Macht doch.“ Der Winter kommt, die Illegalen besetzten eine leerstehende Schule, der Bezirk sagt: „Macht doch.“ Schon während der Besetzung des O-platzes stellt sich heraus, dass das Leben in Deutschland Geld kostet. Arbeiten gehen ist/war nicht gestattet. Also fingen die geschundenen Flüchtlinge an Drogen im Park zu verkaufen, um ihre Lebenshaltung zu finanzieren und der Bezirk sagt: „Ja was sollen sie denn machen, wenn sie nicht arbeiten dürfen!!!“ Bis hierhin waren auch die Anlieger mit der Bezirkspolitik einverstanden. Was passierte nun? Überraschenderweise kamen immer mehr Dealer ins Schlaraffenland, denn es gab hier Käufer und Verständnis.  Endlich kam mal einer auf die Idee, die Flüchtlinge mit Geldleistungen zu beglücken, um den finanziellen Druck zu mildern. Unverständlicherweise hörten die Dealer nicht auf zu verkaufen. Eigentlich ist der Hartz IV Satz doch lukrativ, dafür kann man doch auf einen Verkaufserlös vom 500.- Euro verzichten. Die Zusammenhänge lassen sich bis heute nicht herstellen. Als die Kinderchen von den bisher sehr verständnisvollen Anwohnern anfingen, Drogen auszubuddeln, schien irgendwie die Front zu bröckeln. Auch das Dealen vor den Schulen schien irgendwie damit kausal im Zusammenhang zu stehen. Repression als Allheilmittel wurde noch immer nicht in Betracht gezogen. Vielmehr wurde der alte Vorschlag der Grünen aufgekocht: Legalisierung von Cannabis! Na also, gute Idee, den Händlern die Grundlage entziehen, indem man selbst verkauft. Aber dieser verbohrte Senat wollte einfach keine Mehrheit für diesen Vorschlag bilden.

 

Also doch Repression: Wir fangen die bösen Buben ein, nehmen ihnen das Dope ab und lassen sie wieder frei. Anschließend wird das Verfahren eingestellt. Überraschenderweise lassen die positiven Ergebnisse bis heute auf sich warten.

 

Und im Jahre des Herrn 2015 ändern wir die Vorschriften, kein Cannabis mehr im Görli erlaubt. Eijeijei, ab jetzt wird aber aufgeräumt. Mit der Lockerung der Residenzpflicht ist es jetzt auch nicht mehr möglich, die bösen Buben in ihren Landkreis zurück zu schicken. Glücklicherweise wurde dies bis zu Gesetzesänderung schon nicht gemacht. Damit ist ihr Aufenthalt hier legalisiert.

 

Als Teil dieser Realsatire bin ich täglich stolz ein Polizist zu sein und diesem Kuschelbereich arbeiten zu dürfen. Denn die Geschichten werden nicht abreißen. Und wenn es wieder zu eintönig werden sollte, gibt´s halt ne kleine Pause.

 

 

 

In diesem Sinne

 

K.